Alte St. Rochus Kapelle Hasborn
Hasborn
Bevor im Jahre 1755 die alte Hasborner Kapelle gebaut wurde, hatte Hasborn bereits eine Kapelle. Diese stand bei der alten Viehtränke.
Sie wird erstmals im Jahre 1674 erwähnt und erhielt 6 Jahre später – im Jahre 1680 – durch den Jesuitenpater P. Nikolaus Alff zu Ehren der heiligen Rochus und Cornelius die kirchliche Einsegnung. Dieser Nikolaus Alff war der Begleiter des Erzdiakons auf der Visitationsreise des Jahres 1680.
Im Jahre 1693, am 15. Dezember, stifteten Ferdinand Ludwig von Zandt und seine Frau Maria Claudine von Ahr eine Wochenmesse und dotierten sie mit Zehnten und Gefallen zu Hasborn und Diefenbach. (Brückmann, Bistumsarchiv Trier, Abt. 105, Nr. 1196)
Im Jahre 1741 wurden mit je 33 Florin vier Quartembermessen gestiftet, und zwar drei von einzelnen Wohltätern, eine vierte von der Gemeinde Hasborn.
Die erste Hasborner Kapelle stand kaum 100 Jahre, denn im Jahre 1775 wurde eine neue errichtet. Über sie berichtet Ernst Wackenroder: „Die Kapelle ist ein einfacher Bruchsteinbau, im Lichten 7,85 m breit und mit dem dreiseitig geschlossenen Chor 15,80 m lang. Außen zeigt der Bau flache Lisenen, in Sandstein gefaßte Fenster und ein einfaches Pilasterportal mit breiter glatter Wange. Der vierseitige Dachturm mit Haube und offener Laterne darüber. Das Innere mit Tonne und Stichkappen gewölbt auf breiten, gekröpften Pfeilervorlagen; die verhältnismäßig großen, rundbogig geschlossenen Fenster sind hoch in die Stichkappen hinaufgezogen.“ (Wackenroder, S. 131)