Altes Gefängnis mit Heimatmuseum
Kaisersesch
Ein Gebäude überstand alle Stürme der letzten Jahrhunderte, weil es von allen Obrigkeiten genutzt wurde. Das Alte Gefängnis. So steht in Kaisersesch noch das einzige kurtrierische Gefängnis zwischen Trier und Koblenz. Das Alte Gefängnis, im Volksmund auch "Prison" oder "Bullesje" genannt, wurde inzwischen umgebaut und beherbergt heute im 1. Stock ein Heimatmuseum. Das Museum überrascht mit vielen Exponate aus der Vergangenheit der Stadt Kaisersesch. Unter der Leitung von Matthias Schnitzler, entstand hier eine beeindruckende Auswahl von Raritäten und Kuriositäten. Auch wenn man das Museum bereits kennt, lohnt sich doch ein Besuch, denn die Ausstellung verändert sich ständig. Das Heimatmuseum beherbergt Objekte, die das Leben in einer Eifler Kleinstadt schwerpunktmäßig ab dem frühen 20. Jahrhundert über die Nachkriegszeit bis in die 1960er Jahre dokumentieren. Dazu zählen Objekte aus dem Haushalt ebenso Arbeitsgeräte verschiedener Handwerke und technische Geräte wie Schreibmaschinen, Fernschreiber und Druckerpressen. Ein ganz besonderes Highlight ist das kleine „Café hinter Gittern"- in den Sommermonaten hat es jeden 1. Sonntag im Monat geöffnet. Eintritt frei. Auch die traditionellen Anlässe wie das Frühlingsfest, die Kirmes oder der Herbst- oder Weihnachtsmarkt locken viele Auswärtige an, sodass es Sonderöffnungszeiten gibt.
Jeden ersten Freitag im Monat bricht der Nachtwächter Matthias Schnitzler am historischen Prison zur nächtlichen Stadtwanderung auf. Zusammen mit den Teilnehmern der geführten Stadtwanderung sowie einigen angemeldeten Gruppen sind es jährlich bis zu 500 Besucher, die sich für die Dinge "von früher" interessieren. Erleben Sie hier in Kaisersesch längst vergangene Zeiten und genießen Sie Kaffee und Kuchen während Sie das historische Ambiente auf sich wirken lassen.