Altes Rathaus Wittlich / Städtische Galerie für Kunst
Wittlich
Das eindrucksvolle Alte Rathaus (1652 mit Anbau 1922) dominiert den historischen Marktplatz der Säubrennerstadt und verleiht ihm im Zusammenspiel mit den gegenüberliegenden, denkmalgeschützten Häusern Schönheit und Einzigartigkeit. Bemerkenswert ist u.a. der Pestheilige St. Rochus, der die Front des Gebäudes ziert und der, traditionell zur Säubrennerkirmes, in einer feierlichen Zeremonie mit einem Blumenstrauß bedacht wird. Der attraktive Renaissancebau ist heute Sitz des Kulturamtes des Stadt Wittlich und beherbergt zudem die städtische Galerie für Kunst:
Die erstaunliche Ausstellung im Erdgeschoss ist dem bekannten Künstler Georg Meistermann gewidmet, der für die Stadt Wittlich zwischen 1949 und seinem Tod im Jahre 1990 viele Glasfenster schuf und verfügte, dass ein Teil seines Nachlasses hier seine Heimat finden soll. Die Dauerausstellung (Kuratorin: Frau Dr. Caroline Theresia Real) wurde 2012 neu konzipiert, zeigt Werke aus allen Schaffensperioden Meistermanns und berücksichtigt die unterschiedlichen Techniken des Künstlers. Besonders beeindruckend sind die großformatigen und farbenprächtigen Entwürfe zu den Fenstern in der St. Markus Kirche, die aufwendig restauriert wurden. Das historische Treppenhaus und den Saal 101 zieren weitere Meistermannfenster. Insbesondere die „Apokalyptischen Reiter“ zwischen dem Erdgeschoss und dem ersten Stock sind hier besonders sehenswert. Neben der Meistermann-Ausstellung sind jährlich zwei bis drei weitere Ausstellungen in den sechs Sälen des ersten Stockwerks zu sehen. Dabei müssen Aufgrund der Enge der einstigen Verwaltungsbüros bezüglich der ausgestellten Formate der Kunstwerke immer wieder Zugeständnisse gemacht werden. Allerdings verfügt die historische Architektur hier über einen besonderen Charme, der faszinierende Blickfänge und ausgefallene Aussichten entstehen lässt. Aktuelle Informationen zu den Sonderausstellungen finden Sie unter www.wittlicherland.de.
Der historische Große Sitzungssaal ist bei den Wittlichern sehr beliebt und wird gerne für festliche Trauungen und Empfänge genutzt. Die Gestaltung und Ausstattung des Saales ist eine der ganz wenigen original erhaltenen Innenarchitekturen des Trierer Künstlers Fritz Quant und ebenso sehenswert wie das gesamte außergewöhnliche Gebäude.