Aussichtspunkt "Teufelskanzel"
Kruft
Der Aussichtspunkt "Teufelskanzel" befindet sich auf dem „Krufter Ofen“, einem Basaltschlacken-Vulkan der südlich des Laacher Sees liegt.
Das Panorama mit Blick ins „Neuwieder Becken“ zeigt im Osten die auf der rechten Rheinseite gelegene Stadt Neuwied sowie die Gemeinde Mülheim-Kärlich. Dazwischen war bis vor kurzem noch der Kühlturm des Kernkraftwerks Mülheim-Kärlich am linken Rheinufer zu erkennen. Das am 1. März 1986 in Betrieb genommene Kraftwerk war das einzige Kernkraftwerk in Rheinland-Pfalz. Wegen eines fehlerhaften Baugenehmigungsverfahrens musste es bereits am 9. September 1988 wieder vom Netz genommen. Durch die zurzeit laufenden Rückbauarbeiten ist der markante Kühlturm jedoch bereits aus der Landschaft verschwunden.
Weiter südöstlich sind vier der fünf Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Pellenz mit ihren rund 16.500 Einwohnern sichtbar. Plaidt ist der größte Ort und beherbergt den Verwaltungssitz. Der Hausberg von Plaidt ist der Plaidter Hummerich (ca. 225m), wo noch aktiv Vulkangestein abgebaut wird. Sehenswert ist auch das zwischen Plaidt und Saffig gelegene Vulkanpark-Infozentrum. Es gibt einen umfassenden und spannenden Überblick über die rd. 13.000 Jahre alte Geschichte des Vulkanismus in der Osteifel und stellt die zentrale Anlaufstelle des Vulkanparks dar.
Dort, wo sich einst das größte römische Untertage-Tuffsteinabbaugebiet nördlich der Alpen befand, steht in Kretz heute das zum Vulkanpark gehörende Römerbergwerk Meurin. Die Römer bauten den vulkanischen Tuff unterirdisch in Stollen ab. Diese wurden bei Abbauarbeiten der Firma Meurin gefunden und freigelegt. Die begehbaren Abbauschächte bieten einen tiefen Einblick in den historischen Untergrund.
Der 295 m hohe Korretsberg ist ebenfalls vulkanischen Ursprungs und ist seit 1988 unter Naturschutz gestellt. Der „Korret“ erstreckt sich südöstlich der Gemeinde Kruft, dessen Ortskern noch Großteils von den dunklen „Krotzenhäusern“ geprägt ist. Mitte des 19. Jahrhunderts waren „Krotzen“, poröse und gut bearbeitbare Gesteine, die aus mit Gasen angereicherter Magma entstanden sind, ein gefragtes Baumaterial.
Weiter südlich ist der Fernmeldeturm Koblenz zu erkennen. Er steht im Koblenzer Stadtwald auf dem Gipfel des Kühkopfs. Der Fernmeldeturm gilt als zweithöchstes Bauwerk im Hunsrück und als dritthöchstes Bauwerk in Rheinland-Pfalz
Ebenfalls sichtbar sind die Schlackevulkane Michelberg und Karmelenberg sowie der Gemeinde Ochtenung, der zur Verbandsgemeinde Maifeld gehört.
Diese Wanderwege führen am Aussichtspunkt Teufelskanzel vorbei:
Premium Wanderweg Traumpfad "Pellenzer Seepfad" und Geopfad-Route N "Panoramaweg Eppelsberg"