Burgruine Schönecken
Schönecken
Auf einem Bergsporn hoch über der Gemeinde Schönecken liegt die gleichnamige Burgruine. In Schönecken ist neben der Burgruine auch der alte Ortskern sehenswert und die umliegende „Schönecker Schweiz“ bietet mit ihren Dolomitfelsen, zahlreichen Biotopen und seltenen Pflanzen ein rar gewordenes Naturerlebnis.
Auf einem in das Nimstal vorspringenden Bergsporn gelegen, hatte Burg Schönecken die Aufgabe, die Südgrenze des Territoriums der Fürstabtei Prüm zu sichern und die durch das Tal führende Straße Bitburg-Prüm zu kontrollieren. Ihre Gründer waren die Grafen von Vianden, die schon 1132 als Prümer Vögte (Schirmherren) genannt werden. Die Burganlage wurde möglicherweise bereits im 12. Jahrhundert begonnen, als wahrscheinlicher gilt aber die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts.
Die Burg erstreckt sich über einem annähernd rechteckigem Grundriß mit einer Länge von etwa 120 Metern von der Spitze der Bergzunge im Westen bis zu dem sehr breiten Halsgraben im Osten. Hauptfront ist die Südseite, deren linke Hälfte (jeweils von Süden betrachtet) einst die Wohnung bildete. Aus der Ringmauer springen drei zur Innenseite der Burg offene Türme nach außen vor und prägen die charakteristische Silhouette der Burg. Zwei der Türme, ein runder und ein rechteckiger, ragen noch drei Geschosse hoch auf. Der runde Turm dürfte noch aus dem 13. oder frühen 14. Jahrhundert stammen, ebenso wie ein etwas niedrigerer weiter rechts. Der Rechteckturm mit seinen buckelquaderverstärkten Ecken und rechteckigen Fenstergewänden ist jünger. Alle drei Türme und die sie verbindenden Mauerstücke gehörten spätestens seit dem 16. Jahrhundert zu einem mehrgeschossigen Wohngebäude, dessen Dachtraufe etwa in Höhe der jetzigen Oberkante der Türme lag, wie ein Ölgemälde aus dem 18. Jahrhundert noch erkennen lässt.
Quelle: „Burgruine Schönecken”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-291628 (Abgerufen: 3. März 2020, gekürzt)