Prangerkreuz Dreis
Dreis
Es befand sich vor der Fassade des "Scherenahauses", das in den 1980er Jahren abgerissen wurde und an dessen Stelle sich heute der Dorfbrunnen befindet. Ob auch das Prangerkreuz einen hoheitsrechtlichen Hintergrund hat, ist zweifelhaft. Es ist vielmehr anzunehmen, dass es erst nach einer Restaurierung im Jahre 1910 vor der Fassade des "Scherenhauses" wieder aufgerichtet wurde. Hier befand sich einst der Dorfpranger, im Volksmund "Halseisen" genannt.
Nur der Kreuzfuß und der untere Teil des Schaftes mit Altarvorsprung und stilisierter Lilie darüber ist alt und lässt den Barockstil erkennen. Einen Blickfang stellt die schön gearbeitete Maske an der Vorderseite des Altarvorsprungs dar. Bei genauem Hinschauen lässt sich noch die Bruchstelle ausmachen, die sich diagonal über den Kreuzschaft zieht. Der obere Teil wurde, vermutlich bei der Restaurierung 1910, erneuert. Er ist deutlich einfacher gearbeitet und dem historischen Vorbild nachempfunden. Am oberen Teil des Kreuzschaftes hat sich der Restaurator mitsamt seinem Hausnamen in einer Inschrift verewigt:
"ERNEUERT zur EHRE GOTTES PET. THIELTGES Nicklausen" 1910.