Fintenkapelle Bergweiler
Bergweiler
Die Fintenmadonna wird besonders zum Beistand kranker Kinder und bei unerfülltem Kinderwunsch angerufen. Ursprünglich wurde das Gewicht des kranken Kindes in einer Krippe in Getreide abgemessen, um als Spende für die Kapelle verwendet zu werden. Zahlreiche Votivtafeln im Inneren der Fintenkapelle zeugen auch heute noch von ihrer Funktion als Bittort. Architektonisch interessant ist die zur Frontseite gewendete kleine Kanzel. Ab 1741 war es notwendig, dass der Geistliche, da die Kapelle zu klein war, von dieser Außenkanzel zu den auf dem freien Feld vor der Kapelle versammelten Gläubigen predigte. Erstmals erwähnt wurde die Fintenkapelle 1656. Nach einem Gelübde der Eheleute Hubertus und Elisabeth Finten wurde die Kapelle im Barockstil 1717 wieder neu aufgebaut. Als Gegenleistung dafür, dass die Kapelle 1717 an die katholische Kirchengemeinde Bergweiler übertragen wurde, findet jährlich eine feierliche Prozession zu Ehren der heiligen Helena, am ersten Sonntag im August, von der Pfarrkirche in Bergweiler zu der Fintenkapelle statt. 1981 wurde die Kapelle als Kulturdenkmal unter Schutz gestellt, 2005 wurde sie durch freiwillige Helfer des Ortes aufwändig renoviert und erstrahlt seitdem in neuem Glanz. Die Fintenkapelle ist das Wahrzeichen des Ortes und wird von der Ortsgemeinde und der katholischen Frauen- und Müttergemeinschaft Bergweiler liebevoll gepflegt.