Grutenhäuschen
Igel
Mitten in den Weinbergen bei Igel kann man einen spätantiken Grabtempel besichtigen. Ein schöner Ort für eine letzte Ruhestätte, früher wohl aber an einer viel frequentierten Römerstraße gelegen. Wer wurde hier bestattet? Vielleicht die Eigentümer des großen Gutshofes, der im Tal lag. Das Untergeschoss diente der Körperbestattung, und es standen Sarkophage dort, möglicherweise ähnlich angeordnet wie die römischen Speisesofas bei einem Festmahl. So war es jedenfalls in einem vergleichbaren Grabtempel in Trier. Heute ist der Raum leer und wurde bis zur Jahrtausendwende noch als Weinberghäuschen genutzt. Das Obergeschoss hat man wiederaufgebaut. In der Antike war es ein würdiger Ort, um den Toten zu gedenken. Heute kann man zwischen den Säulen bei schöner Aussicht standesamtlich heiraten.
An derselben Römerstraße wie das Grutenhäuschen befand sich auch die Igeler Säule. Das Pfeilergrabmal im Ortszentrum von Igel erzählt vom Alltag einer reichen Tuchhändlerfamilie und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Fahren Sie doch mal hin.
Eine Station der Straßen der Römer.