Hasenmühle Wittlich
Wittlich
Die Hasenmühle wird erstmals 1272 erwähnt. Sie war bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts in Wittlich und Umgebung die Mühle mit der stärksten Wasserkraft. Ihr Ensemble bestand aus Getreide-, Öl- und Lohmühle. Eigentümer der Mühle war bis zum Ende der Feudalzeit das Kloster Himmerod. Der Name geht zurück auf die Familie des damaligen Pächters Ganggolf Haaß (1598 –1640). 1803 ersteigerte Peter Melchiors aus Zell die Hasenmühle mit Garten und Ländereien für 4600 Franken. Im Wittlicher Kirchenbuch von 1832 wird sie als Melchiorsmühle bezeichnet. Ab 1850 wohnte die Familie Raskopf in der Mühle. 1902 betrieb Gotthard Raskopf eine Badeanstalt mit Restauration an der Hasenmühle, das Wasser hierfür wurde aus der Lieser genommen. 1928 wurde die Hasenmühle vorübergehend still gelegt. Nach dem 2. Weltkrieg wurden in der Hasenmühle Käseschachteln hergestellt und sie diente jetzt wieder als Wohnhaus. 1974 wurde die Hasenmühle von der Gesellschaft zur Förderung des Schachspiels 1974 e.V. für 99 Jahre gepachtet und 1976 saniert. Seit Juni 1977 wird im großen Raum Schach gespielt. Die Hasenmühle ist als Landesleistungszentrum des Schachbundes Rheinland-Pfalz weit über die Landesgrenzen hinweg bekannt. Seit 2006 erstrahlt die Mühle nach einem Neuanstrich in einem zarten Gelb, das harmonisch zu den neu gestrichenen Sandsteingewänden passt. Ferner wurde das Dach des Haupthauses erneuert und 6 Dachflächenfenster eingearbeitet.