Castellberg bei Wallendorf
Wallendorf
Zwischen Sauer und Gaybach ragt das Plateau des Castellberges über dem Tal und dem Dorf Wallendorf auf. Bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. entstand auf der mehr als 40ha großen Fläche eine keltische Siedlung. Um 130 v. Chr. dann erbauten die keltischen Treverer eine stadtähnliche Großsiedlung, ein oppidum, das durch eine umlaufende mächtige Befestigungsmauer geschützt war. Sie gehörte vor dem Gallischen Krieg des Gaius Iulius Caesar (58-50 v. Chr.) zu den bedeutendsten Siedlungen der Treverer. Hier wurden treverische Münzen, auch solche aus Silber und Gold, geprägt.
Nach der Eroberung Galliens durch die Römer entstand um Christi Geburt an der höchsten Stelle des Berges ein Tempelbezirk. An das lokale Heiligtum schloss sich eine kleine Siedlung von Händlern und Handwerkern und vielleicht Pilgerquartieren an. Die Siedlung wurde im Zuge der Germaneneinfälle im 3. Jahrhundert teilweise, Ende des 4. Jahrhunderts dann ganz aufgegeben.
Vom sogenannten "Römerturm", einem hölzernen Aussichtsturm am Rand des Plateaus, hat man einen weiten Blick über die Täler der Sauer und der Our und ins benachbarte Luxemburg.
Der Castellberg ist mit einem kleinen Abstecher zum Beispiel über den Rundwanderweg 44 des Naturpark Südeifel zu erreichen.