Windsborn Kratersee
Bettenfeld
Im Gegensatz zum Maar hat sich hier vor etwa 80.000 Jahren in einem bei einer Explosion entstandenen Schlackenkegelkrater Regenwasser gestaut. So entstand der einzige Kratersee nördlich der Alpen, der ständig mit Regenwasser gefüllt ist: der Windsborn Kratersee. Der See liegt auf einer Höhe von 497 Metern üNN. Der Krater hat einen Durchmesser von 300 Metern und ist rund 30 Meter tief. Der See ist etwas kleiner. Seine Oberfläche beträgt 13.000 Quadratmeter und seine Tiefe 80 bis 150 Zentimeter. Doch der Kratersee verlandet von außen nach innen und schrumpft langsam.
Als märchenhaft empfinden viele die Atmosphäre an dem flachen See. Schmale Holzstege ragen auf das Wasser hinaus und laden ein, den sich spiegelnden Himmel bäuchlings zu betrachten. In den Uferzonen haben sich seltene Pflanzenarten angesiedelt, wie der weiß blühende Fieberklee, das Sumpfblutauge oder Torfmoose. Auch seltene Tierarten wie die gefährdeten Libellenarten „Glänzende Binsenjungfer“ oder die „Gemeine Smaragdlibelle“ haben in den Verlandungszonen eine neue Heimat gefunden. Seit den 90er Jahren ist das einzigartige Biotop unter Schutz gestellt. Deshalb wurde neben dem Schwimmen auch das Angeln am See verboten und ein Angelersatzgewässer eingerichtet, das zwischen dem Mosenberg und dem kleinen Ort Bettenfeld liegt.
Der See ist umgeben von einem bis zu 30 Meter hohen Ringwall aus Schweißschlacken. Ein absolutes wenn auch schweißtreibendes Muss ist der Aufstieg zum über dem Wasserspiegel aufragenden Kraterrand. Ist er erst einmal erklommen, so bietet sich vom Gipfelkreuz ein einzigartiger Blick auf die umliegende Eifellandschaft und die Mosenberg-Meerfelder-Vulkangruppe.
Parken:
Besucher sollten die Parkplätze Hinkelsmaar/Kratersee oder den Parkplatz am Angelersatzgewässer nutzen. Dazu folgt man von Manderscheid über die L16 kommend vor dem Ortseingang Bettenfeld einfach der entsprechenden Beschilderung. Von hier aus führen jeweils etwa zwanzigminütige Wanderungen zum Kratersee.
Stand: 26.03.2020