Parkplatz Erntekreuz
Maria Laach
Start der 280 km langen "Deutschen Vulkanstraße", die gezielt zu den 39 Highlights in der Welt der Eifelvulkane führt.
Kaum vorstellbar, was sich vor knapp 13.000 Jahren hier abspielte. In der sanfthügeligen Landschaft platzt plötzlich das Dach eines Vulkanherdes auf, der sich unter der Erde gebildet hatte. Eine gewaltige Explosion erschüttert die Umgebung, verursacht durch den unterirdischen Kontakt von heißen Gasen und Grundwasser. Riesige Mengen Asche und Bims schleudert der Vulkan heraus.
Bereits nach wenigen Tagen ist der Schlot so groß, dass sich eine gigantische Aschensäule von 30 Kilometern Höhe entwickelt. Über 1.000 Kilometer weit nach Nordosten bis nach Südschweden transportiert der Wind die Vulkanpartikel. Im Süden reichen die staubigen Niederschläge bis nach Norditalien. Die nähere Umgebung versinkt unter einer über 50 Meter mächtigen Gesteinsdecke, Glutlawinen branden durch die benachbarten Täler, die sich mit den vulkanischen Gesteinsmassen füllen. Etwa zwei Wochen dauert das Spektakel und zurück bleibt der zwei mal drei Kilometer weite Kessel, auf dessen Rand wir heute stehen.
Niederschläge waschen die feinkörnigen Partikel aus den abfallenden Hängen, die sich zu einer wasserundurchlässigen Schlammschicht auf dem Grund des Kessels verbinden. Der Laacher See entsteht. Die mit 51 Metern tiefste Stelle befindet sich direkt über dem Schlot.