Römischer Grabtumulus & Nischengrabmal
Nickenich
Es waren wohl sehr wohlhabende Gutsbesitzer, die sich hier vor rund 2.000 Jahren ein langes Andenken sichern wollten. Das ist ihnen zweifellos gelungen! Der Grabhügel mit Tuffstein-Mauer erinnert laut lateinischer Inschrift an Contuinda und ihren Sohn Silvanus Ategnisa. Beide Namen sind keltischen Ursprungs und belegen, dass die Kelten zwar die römische Kultur angenommen hatten, aber auch ihren angestammten Wurzeln treu blieben. Das gleiche verraten die Figuren im Nischengrabmal, denn keltische und römische Bekleidung, Schmuck und Haartracht werden hier selbstbewusst gemischt. Beide Männer tragen eine römische Bürgerrechtsrolle in der Hand. Gelebt haben die Toten wohl auf einem Gutshof ganz in der Nähe.
Der urzeitliche Vulkanismus der Osteifel bescherte den Menschen fruchtbares Land und wichtige Rohstoffe. Im Mayener Grubenfeld bauten sie Basalt-Lava für hochleistungsfähige Getreidemühlen und im Römerbergwerk Meurin Tuffstein für große Bauvorhaben ab. Durch reiche Ton-Vorkommen blühte in Mayen die Keramikindustrie. Ein vormodernes Industrierevier!
Eine Station der Straßen der Römer.
Folgende Wander- und Spazierwege führen am Tumulus vorbei:
- Premiumwanderweg Traumpfad "Pellenzer Seepfad" (16,0 km)
- Panoramaweg "Eppelsberg" - Geopfad-Route N (13,0 km)
- RNi2 "Nickenich Hochwald" (5,0 km)
- RNi3 "Rund um den Hummerich" (9,0 km)