Schornkapelle Schuld
Schuld
Die Schornkapelle muss schon vor 1700 erbaut worden sein, denn 1719 ist sie bereits zum erstenmal restauriert worden. In einer Urkunde ist festgehalten, dass der Pastor 1719 in Köln anfragt, ob er an den Feiertagen und den Festen des hl. Kreuzes dort eine hl. Messe zu Ehren des hl. Kreuzes feiern dürfte.
Die Wallfahrtskirche „auf Schorren“, kurz Schornkapelle genannt, war eine Stiftung der Familie Schorn.
Hierzu gibt es eine Legende:
In frühen Zeiten waren die Verkehrswege von Dorf zu Dorf sehr schlecht. Um von Insul nach Schuld zu kommen, musste man mehrmals die Ahr durchfahren.
Einmal, zur späten Abendstunde, befand sich ein Bauer aus Schuld, der in der Mühle zu Dümpelfeld sein Korn hatte mahlen lassen, mit schwerer Last auf der Heimfahrt. Hinter Insul, wo die Ahr gegen die Felsen braust, wollte er seinen Weg durch das Wasser nehmen. Hundertmal war er diesen Weg schon gefahren, und so trieb er sein Pferd an, den Wagen durch die Wasserflut zu ziehen.
Am späten Abend hatte es stark geregnet; deshalb hatte die Ahr Hochwasser und das Fuhrwerk gerieten in starke Strömung, so dass Pferd, Wagen und der Fuhrmann in einen reißenden Strudel gerieten und das Ende für sie gekommen schien.
Den Tod vor Augen, rief der Mann die Jungfrau Maria um Hilfe an. Er versprach, auf dem gegenüberliegenden Berg eine Kapelle zu Ehren der Mutter Gottes bauen zu lassen, wenn er gerettet würde. Da kam der Mond zwischen den Wolken hervor und in seinem Licht fand der Bauer den Weg aus den Fluten.
Er hielt sein Versprechen. Ein Kapellchen wurde erbaut, das im Laufe der Jahre durch eine schöne große Kapelle ersetzt wurde. Nach ihrem Stifter wurde sie Schornkapelle genannt.
Von Gerold Rosenthal aus dem Buch „Die Kirche mitten im Dorf“