St. Martin Quelle Dreis
Dreis
Die Quelle wurde bereits im 16. und 17. Jahrhundert in Urkunden genannt. In der Zeit um 1900 drückte sich das Wasser im Bereich zwischen Brücken- und Mühlenstraße an mehreren Stellen perlend aus dem Boden. In der Nähe der heutigen Sparkasse befand sich bis 1960 der Dreesbrunnen mit einer Drehvorrichtung zur allgemeinen Benutzung. Nachdem sich der Wasserspiegel durch die Verlegung von Kanalisation und Wasserleitung gesenkt hatte, wurde der Brunnen entfernt. Jedoch ließ die Gemeinde Dreis in den folgenden Jahren Bohrungen durchführen. Mineralwasser konnte in den Sedimenten der Flussterrasse der Salm lokalisiert werden. 1965/66 gelang es, durch tiefer gehende Bohrungen eine Quelle zu sondieren. Diese Erschließungsquelle an der Mühlenstraße wurde durch korrosionsfeste Pressholz-Filterrohre ausgebaut und mit einem Betonschacht gesichert. Eine Kunststoffleitung führt das Wasser bis zur Brückenstraße. Dort ist eine offene Trinkbrunnenanlage geschaffen worden, aus dem das stark eisenhaltige Dreiser Wasser mittels einer Unterwasserpumpe in ein rundes Steinbecken sprudelt, das sich durch das ausfallende Eisenhydroxyd leuchtend braun färbte. 1997 wurde die Trinkbrunnenanlage erneuert. Das eisenhaltige Wasser des St.-Martins-Brunnen fügt sich in die Reihe der Mineralwässer des Rheinischen Schiefergebirges ein. Es ist als Natrium-Calzium-Hydrogenkarbonat-Säuerling zu bezeichnen und darf den Heilwässern zugeordnet werden. Der therapeutische Wert des sehr kohlensäurereichen Wassers ist nachgewiesen. Es wird ihm im Rahmen einer Trinkkur eine lindernde Wirkung bei Magenbeschwerden sowie eine günstige Wirkung bei chronischen, gutartigen Infektionen der Harnwege zugeschrieben