Wallfahrtskirche Fraukirch
Thür
Alljährlich kommen vor Ostern die ersten Prozessionen des Jahres aus den umliegenden Gemeinden zur Fraukirch.
Zur Pfarrei und Gemeinde Thür gehörig liegt die der Muttergottes geweihte Wallfahrtskirche etwa 3 km südöstlich von Thür in freier Feldflur. Ihre Wallfahrer reihen sich ein in die Schar der Gläubigen, die seit Jahrhunderten zur Fraukirch pilgern.
Mit einer über 1200-jährige Kirchentradition ist sie eine der ältesten Kirchen der Eifel und des Rheinlands.
Ausgrabungen vor dem 1. Weltkrieg und 1951 haben ergeben, dass die heutige Kirche auf den Fundamenten einer fränkischen Saalkirche aus dem 8. Jahrhundert steht. Diese wurde Anfang des 13. Jahrhunderts durch einen völligen Neubau ersetzt, von dem nach Abbruch der Seitenschiffe im Jahre 1829 heute nur noch Mittelschiff und Chor erhalten sind. Kunsthistorisch bemerkenswert ist die Verbindung zwischen den spätromanischen Formen des Mittelschiffs und den Formen der frühen Gotik im Chor.
Sehenswert ist auch der Hochaltar mit dem Altartisch aus dem 13. Jhd., über dem sich der Aufsatz aus Tuffstein von 1664 erhebt. Hier sind neben der verkündigung Mariens auch Szenen aus der Genovevasage dargestellt.
Nach der regionalen Sage baute Pfalzgraf Siegfried im 8. Jhd. die Kirche zum Dank für die Errettung seiner Frau Genoveva . In einer hinteren Ecke des Gebäudes steht aufrecht eine Grabplatte mit einer lebensgroßen Darstellung eines Ritters und seiner Frau, vermutlich Siegfried und Genoveva.
Durch die in das Tal gebettete Lage bietet die Gegend um die Fraukirch und Thür auch gute Möglichkeiten für Radfahrer.
Durch die neugebauten Radwege erhält man Anschluß an den Maifeldwanderweg und Rheinradweg.