Die "Teuflische Acht"
Ernzen
Der Blick auf die Karte verrät, warum diese Wanderroute in der Eifel die "Teuflische Acht" heißt: Ihr Streckenverlauf gleicht einer Acht und ihre Namengeberin, die Teufelsschlucht, ist auch gleich das erste Highlight des Wanderabenteuers. Ab jetzt verläuft der Weg durch eine faszinierende Felsenwelt. Schmale Pfade führen vorbei an mächtigen Felstürmen und wild verstreuten Blöcken voller Klüfte, Spalten und rätselhafter Verwitterungen.
Erhaben stehen sie da, als hätten sie nie etwas anderes getan: die riesigen Felsen der Teufelsschlucht. Doch sie erzählen von einer dramatischen Geschichte. Denn gegen Ende der letzten Eiszeit – vor ca. 12.000 Jahren – führte der Wechsel von Frost- und Tauperioden zu gewaltigen Felsstürzen am Rand der Hochfläche des Ferschweiler Plateaus. Gewaltig muss es damals gekracht haben, als ein großer Sandsteinblock aus der Plateauwand herauskippte und die tiefe, enge Felsspalte öffnete, die wir heute durchwandern können: Die Teufelsschlucht.
Der Weg der Teuflischen Acht gleicht einem Abenteuer, einer Reise in eine längst vergangene Zeit. Die Felsen erzählen diese Geschichte auf ihre Weise. Hoch ragen sie in den Himmel hinein und laden ein, den Blick nach oben zu richten und sich von ihrer Erhabenheit berühren zu lassen oder sie kletternd zu entdecken, wie Kinder es gerne tun.
Auf dem Weg ins Tal hören Sie irgendwann Wasser rauschen: Die "Irreler Wasserfälle" genannten Stromschnellen der Prüm sind am Ende der letzten Eiszeit durch Felsstürze entstanden, die eine natürliche Staumauer entstehen ließen. Von den Wasserfällen führt die Strecke am Hälbach entlang hoch zum Plateaurand und wieder durch abenteuerliche Felspanoramen. In den alten Mühlsteinbrüchen am charakteristischen Felsentor sind deutlich die kreisrunden Spuren der Meißel zu sehen, die von der Arbeit der Steinhauer zeugen. Von hier geht es vorbei am VIA-Punkt wieder auf das Hochplateau und zurück zum Naturparkzentrum.
Tipp:
Nach so viel Abenteuer lockt eine Pause im Naturparkzentrum Teufelsschlucht - Atem holen bei einem Eis oder einem Mittagessen. Wer mag, begibt sich auf die nächste Entdeckungsreise in die bewegte Geschichte der Erde: Der Dinosaurierpark Teufelsschlucht mit seinen lebensgroßen Nachbildungen längst ausgestorbener Tiere fasziniert nicht nur kleine Besucher.
Bei den Irreler Wasserfällen lohnt sich ein Abstecher zur neuen Hängebrücke über die Prüm. (begehbar ab 30. September 2023) Erstmals seit der Flutkatastrophe 2021 kann man hier wieder die Prüm überqueren. Und das sogar barrierefrei!
HINWEIS: Schäden auf der Route "Teuflische Acht" (Stand 19.07.2024)
Wo? Zwischen Keltenhöhle und Hälbach, Koordinaten: 49.857537°, 6.437708° (siehe blaue Markierung in PDF)
Was? Eine Buche ist mit Wurzelteller umgefallen und hat ein Stück des Weges sowie das Geländer mit Betonfundament mitgerissen. Die Stelle ist aktuell für sportlichere Wanderer passierbar; 2 bis 3 Meter des Trampelpfades, der sich gebildet hat, sind sehr steil und für ältere Gäste und kleinere Kinder schwer zu überwinden. Eine Umleitung ist in der Prüfung und wird schnellstmöglich ausgewiesen.
Markierung der Tour: