Mühlsteinwanderweg
Mayen
Der "Mühlsteinwanderweg" wurde auf Initiative des Mühlsteinreviers RheinEifel umgesetzt und führt als Streckenwanderweg auf rund 13 Kilometern vom Mayener Grubenfeld über die Ettringer Lay, das Kottenheimer Winfeld am Mendiger Tonsee vorbei bis zum Hof Michels in der Mendiger Brauerstraße - er kann jedoch problemlos in beide Gehrichtungen begangen werden.
Zahlreiche Basaltstelen mit Informationstafeln geben entlang des Weges einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung des Mühlsteines und informieren über die Bedeutung des Mühlsteins für die Region, die Abbau- und Verbreitungsgebiete.
Die heimische Basaltlava wird in unserer Region seit nahezu 7.000 Jahren, sowohl industriell, als auch individuell, abgebaut. Als Werkstein eignet sich die Lava für vielerlei Güter des gewerblichen Bedarfs - einer davon ist der Mühlstein. Um diesem, für die Entwicklung der Menschheit so wichtigen, einmaligen Werkstück ein bleibendes Andenken zu bewahren, wurde der "Mühlsteinwanderweg" initiiert.
Der "Mühlsteinwanderweg" beginnt an den Erlebniswelten Grubenfeld im Mayener Grubenfeld und führt von dort aus zunächst auf ca. 3,5 Kilometern stetig ansteigend bis zum höchsten Punkt des Weges in Richtung "Ettringer Bellerberg".
An der Flanke des Bellerbergs geht es hinab zur "Ettringer Lay". Die "Ettringer Lay" ist ein Steinbruchrevier der neuzeitlichen Steinindustrie. Die stillgelegten und von der Natur zurückeroberten Steinbrüche der "Ettringer Lay" sind als Vulkanparkstation Teil des Vulkanparks. Stählerne Figuren entlang eines Rundweges zeigen die typischen Tätigkeiten in einem Steinbruchbetrieb. Weiterführende Informationen zum Ausbruch des Bellerberg-Vulkans und der neuzeitlichen Abbautätigkeit sind auf Infotafeln dargestellt. Die ehemaligen Abbauwände dienen heute außerdem als Kletterareal des Deutschen Alpenvereins.
Diese Strecke ist ein Stichweg und führt nach Besichtigung der eindruckvollen Basaltwände in der "Ettringer Lay" wieder an der Flanke des Bellerbergs mit fantastischen Aussichten zurück zur ausgeschilderten Wegekreuzung. Hier hält man sich nun links und geht, an einem ehemaligen Luftschutzbunker vorbei, bevor es hinauf über den Bergrücken des "Kottenheimer Büden" geht und immer weiter entlang des Kraterrandes. Der "Kottenheimer Büden" ist die östliche Flanke des Bellerberg-Vulkans. Nach einem kurzen steilen Abstieg wird ein breiter Weg erreicht, welchem man nach links folgt.
Nach der Querung der K20 hält man sich rechts und geht an einem alten wieder instand gesetzten Kompressorhaus vorbei hinein ins "Kottenheimer Winfeld". Hier führt der Weg an einem Gelände vorbei, welches zur Zeit vom "Heimatverein Kottenheimer Winfeld" wieder in "frühere Zeiten zurückversetzt" wird. Da sich hier aktuell noch eine Baustelle befindet, ist dieser Bereich derzeit nicht öffentlich zugänglich.
Weiter geht es parallel zur sogenannten "gestickten Straße", welche wohl aus dem 19. Jahrhundert stammt, am Junker-Schilling-Platz sowie dem Mendiger Tonsee in den Winkelswiesen (Privatbesitz) vorbei.
Der Weg führt nun stetig über Felder und Wiesen hinab bis zum tiefsten Punkt der Strecke kurz bevor die Ortslage Mendig erreicht wird. Nach ca. 10 km der Strecke folgt nun der Anstieg nach Obermendig. Danach geht es einmal quer durch die Mendiger Ortslage. In Niedermendig wird schließlich das Ziel des Weges, der Hof Michels in der Brauerstraße erreicht. Führungen in den dortigen Lavakeller sind im Lava-Dome buchbar. Auch ein Abstecher zur "Mendiger Museumslay" ist von hier aus möglich. Im Rahmen dieser kostenfrei zugänglichen Freiluftausstellung, wird ersichtlich, wie die sogenannten Layer - die Grubenarbeiter - Basaltlava abgebaut, ans Tageslicht gefördert und dort weiterverarbeitet haben. Zu sehen ist u.a. ein Göpelwerk, eine originalgetreu nachgebaute Schmiede, eine Steinmetz-Hütte sowie ein Grubenkran.