Schluchtenpfad
Sinspelt
Drei tief eingeschnittene Buntsandsteinschluchten drücken dieser Wandertour im NaturWanderPark delux ihren Stempel auf.
Der Startpunkt dieser Rundwanderung ist zugleich einer ihrer Höhepunkte. Er liegt am Ufer der Enz, zwischen Sinspelt und Mettendorf: am „Roten Puhl“. Hier hat die Enz den mit Buchen bestandenen Hang in einer stattlichen Höhe bogenförmig angeschnitten, in leuchtend orange-roten Farben steht Gestein des mittleren Buntsandsteins an. Diese Ablagerungen in Fluss- und Deltabereichen am Rande der Trierer-Bitburger Triasbucht sind ca. 220 Mio. Jahre alt.
Was schon so lange Zeit existiert, läuft euch bestimmt nicht weg. Also stimmt euch in aller Gemütlichkeit auf die vor euch liegende Tour ein und macht euch klar, dass ihr einen uralten Uferbereich durchwandert, der heute den Übergang zwischen Islek und Gutland markiert und in der Landschaft sichtbar macht. Damals herrschte in der Eifel ein Wüstenklima vor, geprägt von großer Trockenheit und seltenen, aber umso heftigeren Regenfällen.
Faszinierende Wände und Kaskaden aus Buntsandstein
Drei tief eingeschnittene Buntsandsteinschluchten erwarten euch. Niemand vermutet, dass sich in den waldreichen Hängen des Ringsbachtals diese Naturschauspiele verbergen. Die Wanderung oberhalb der südlichen, größten Schlucht spendiert faszinierende Blicke auf Wände und Kaskaden aus Buntsandstein, die sich hier auftürmen. Abschnitte mit Jurassic-Park-ähnlichen Farnen und Brombeerbüschen wechseln mit Feld- und Wiesenpassagen mit schönen Fernsichten ins weit ausladende Enztal. Zeugnisse des ehemaligen Tonabbaus findet ihr im Naturschutzgebiet „Tongruben“, heute der Lebensraum für gefährdete Vögel, Amphibien, Reptilien und Insekten. Legt euch für ein Weilchen ins Gras und lauscht dem emsigen Zirpen, Summen, Brummen und Zwitschern – das ist Balsam für die Seele!
Der Weg zurück Richtung Enz überrascht mit schönen Blicken in das durch sie geschaffene Tal. Ein Abstecher zur Lascheider Kapelle lohnt sich. Sie wurde von einem Mettendorfer Bürger als Dank für seine Rückkehr aus dem Zweiten Weltkrieg errichtet. Wenn ihr wieder am Startpunkt „Roter Puhl“ angelangt seid, dann nehmt euch etwas Zeit und lasst euch nieder, um den seltenen Eisvogel zu beobachten, der hier sein Jagdgewässer hat und in der Sandsteinwand nistet.
Der Schluchtenpfad gehört zu den Premiumwanderwegen im NaturWanderPark delux. Ihr solltet etwa 3 ½ Stunden für die 16,5 km Wegstrecke veranschlagen. Der Wanderweg eignet sich gut für wärmere Tage, da er viel durch Schluchtwald führt. Der Schwierigkeitsgrad der familienfreundlichen Tour ist mit mittel bewertet. Einkehrmöglichkeiten bieten Mettendorf und Sinspelt.
Markierung der Tour: